Die Sony A6300 ist der direkte Nachfolger der Sony A6000. Beide Kameras verkaufen sich auch im Jahr 2019 noch extrem erfolgreich. Optisch sehen sich die beiden APS-C Systemkameras zum verwechseln ähnlich – die Unterschiede liegen also im Detail.
In diesem Beitrag möchte ich die beiden Kameras direkt miteinander vergleichen und dabei auf die Verbesserungen der A6300 im Vergleich zur A6000 eingehen.
Im Fotografie-Alltag habe ich bereits viel Erfahrung mit beiden Modellen gesammelt. Deswegen gibts am Ende des Beitrags noch meine Meinung + Kaufempfehlung.
Bevor ich auf die Änderungen im Detail eingehe, gibt es hier aber erstmal eine Schnellübersicht:
Der Preisunterschied zwischen Sony Alpha 6300 und der Alpha 6000 ist nun deutlich geringer als noch im Jahr 2017. Das Preis-Leistungsverhältnis wird also immer besser. Im Gegensatz dazu ist die Sony Alpha 6500 (Nachfolger der A6300) noch immer verhältnismäßig teuer.
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Technische Daten der Sony A6300
- Sensor: APS-C (23,5 x 15,6) EXMOR CMOS
- Auflösung: 24,2 MP (effektiv)
- Autofokus: 425 Punkte, Phasenautofokus
- Sensorstabilisierung: Nein
- Klappdisplay: nein
- 4K-Video: Ja – bis 30fps
- Full-HD Video: Ja – bis zu 120fps
- Preis bei amazon.de: 989,89 EUR
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- Gewicht ( mit Akku): ca. 400 g
- Objektiv-Bajonett: E-Mount
- Bildformat: 2:3
- 14BIT RAW: Ja
- ISO: 100 – 25-600
- ISO erweiterbar: 51.200
- Serienbildaufnahmen: Bis zu 11 Bilder / Sekunde
- Gehäuse: Vor Staub + Spritzwasser geschützt
- Aufnahmeformat-Video: XAVC S / AVCHD
- Bildprofile Video: S-Log
- Sucher: OLED
- Display: Breitbild TFT
- HDMI Ausgang: Ja
- Audioport: Ja
Sony A6300 – Verbesserungen und Highlights
Jetzt gehe ich genauer auf die Neuerungen, bzw. Verbesserungen der Sony Alpha 6300 im Vergleich zur Alpha 6000 ein.
1.Verbesserte Geschwindigkeit + Autofokus
Ja gut, die Sony Alpha 6000 ist bereits sauschnell – die Alpha 6300 ist aber nochmals schneller! Mit 425 Phasen-AF-Punkten bietet die A6300 laut Herstellerangaben mit 0,05 Sekunden abermals den schnellsten Autofokus der Welt (auch die A6000 wurde beim Release vom Hersteller als die Kamera mit dem schnellsten Autofokus betitelt.) Die maximale Bildfrequenz liegt bei 11 Bildern pro Sekunde – sogar mit kontinuierlicher Autofokus-Nachführung!
2. Verbesserter Sensor mit verbessertem Rauschverhalten
Durch die Kupferverdrahtung im komplett neu entwickelten APS-C Sensor wurde nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch das Rauschverhalten verbessert. Besonders der mittlere ISO-Bereich soll davon profitieren. Generell verfügt die A6300 über eine ISO-Range von 100 bis 51.200.
3. Verbesserter Dynamikumfang
Bleiben wir beim Sensor. Die Auflösung des neu entwickelten Bionz-X APS-C Sensor ist mit ca. 24 Megapixel im Vergleich zur A6000 unverändert geblieben. Neben einer besseren Geschwindigkeit sowie einem verbessertem Rauschverhalten wurde aber auch der Dynamikumfang des Sensors verbessert.
Der Dynamikumfang der Sony A6300 umfasst 13,7 Blendenstufen. Im Vergleich dazu Umfasst der Dynamikumfang der Sony A600 13.1 Blendenstufen. (Quelle: DxO)
Von mir aus hätte es gerne noch mehr sein können. Gerade in der Landschaftsfotografie profitiert man von einem hohen Kontrast- bzw. Dynamikumfang. Dennoch – 13,7 Blendenstufen ist ein verdammt guter Wert!
4. Verbesserter Videomodus
Der Videomodus der A6300 wurde im Vergleich zur A6000 deutlich verbessert! Hier liegen meiner Meinung nach auch die größten Unterschiede zum Vorgänger.
Videos können bei der A6300 im 4K-Format aufgenommen werden. Dazu können Full-HD Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Dies ermöglicht flüssige Slow-Motion Videos, mit einer bis zu 5-fachen Zeitlupen-Aufnahme.
Das war aber noch nicht alles – es gibt noch weitere Neuerungen im Videobereich.
- Die Sony Alpha 6300 verfügt nun endlich über einen Mikrofon-Eingang über den externe Mikrofone angeschlossen werden können. So ein Mikrofon-Eingang fehlte ja bekanntlich bei der Sony Alpha 6000.
- Des Weiteren ermöglicht die Sony Alpha 6300 Videoaufnahmen mit S-Gamut bzw. S-Log (LOG-Profile). Dadurch kann auch in Videos ein sehr hoher Dynamikumfang wiedergegeben werden und es bleibt mehr Spielraum für die Videonachbearbeitung.
Diese neuen Funktionen machen die Sony Alpha 6300 nun auch für professionelle Videofilmer interessant!
5. Staub und Spritzwassergeschützt – Magnesiumgehäuse
Zwar war die A6000 auch nicht aus Zucker, das Gehäuse der A6300 verfügt nun aber über eine Magnesiumlegierung und über ein verstärktes Objektivbajonett. Des Weiteren schützen Dichtungen das Kameragehäuse vor dem Eindringen von Staub und Spritzwasser.
6. Verbesserter Sucher
Der XGA OLED-Sucher löst nun mit 2,4 Millionen Bildpunkten aus. Auf Wunsch kann die Bildwiederholungsrate auf bis zu 120 Bildern pro Sekunde gestellt werden. Somit können auch schnelle Wiederholungen flüssig im Sucher wiedergegeben werden. Eine wirklich tolle Sache – vor allem für Sportfotografen! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Sucher bei einer so hohen Bildwiederholungsrate zum richtigen Stromfresser wird!
7. Wasserwaage
In der Sony Alpha 6000 hat sie gefehlt, in der Alpha 6300 ist sie nun endlich integriert. Die elektronische Wasserwaage kann im Sucher oder am Monitor eingeblendet werden und ermöglicht somit horizontal wie auch vertikal absolut gerade ausgerichtete Aufnahmen.
8. Lautloser Verschluss
Das Auslösegeräusch der Sony Alpha 6300 kann komplett auf Stumm geschalten werden. Dies funktioniert sogar für Serienbildaufnahmen mit bis zu 3 Bildern pro Sekunde. In gewissen Situationen bietet dies natürlich einen Vorteil. Zum Beispiel, wenn man in der freien Natur Tiere fotografiert oder bei Veranstaltungen nicht mit dem Auslösegeräusch seiner Kamera negativ Auffallen möchte.
Sony A6300 ODER A6000 kaufen? Meine Meinung
Im Vergleich zur Alpha 6000 ist die Sony Alpha 6300 mehr Innovation als Revolution! Das Gesamtkonzept der Kamera wurde also nicht großartig verändert, sonder intelligent weiterentwickelt. Die größten Änderungen findet man im Videobereich.
Die wenigen Schwachstellen der Sony Alpha 6000 wie zB. die fehlende Wasserwaage sowie der fehlende Mikrofon-Eingang sind nun endlich Geschichte. Der Sensor wurde weiter verbessert und der Dynamikumfang weiter erhöht. 4-K Videomodus, Full-HD mit Superzeitlupenfunktion (120 fps) und LOG-Profile runden das Paket auch im Videobereich ab.
Im Jahr 2017 fand ich das Preis-Leistungsverhältnis noch nicht wirklich gut – die A6300 erzielte damals noch durchschnittliche Marktpreise von ca. 900 Euro. Aktuell ist die schnelle Systemkamera aber deutlich günstiger zu haben und somit stimmt auch das Preis-Leistungsverhältnis. Aus diesem Grund kann ich für die Sony A6300 eine absolute Kaufempfehlung aussprechen!
Weitere Infos zu Sony A6300 auf der Herstellerseite und hier ein Review auf Dxo (in Englisch).
Oder doch die A6000 kaufen?
Die Sony Alpha 6000 war lange mein treuer Begleiter – vor allem in der Landschaftsfotografie. Auch heute – mehr als 4 Jahre nach dem Release verkauft sich die Kamera noch immer extrem gut. Zurecht – denn die A6000 ist – auch heute noch – eine hervorragende Kamera.
Wenn für dich der Videobereich nicht im Fokus steht, kannst du auch bedenkenlos zur Sony A6000 greifen! Willst du mit der Kamera aber auch z.B. Vlogs bzw. Videos für YouTube und Co. drehen, würde ich dir gleich die Sony A6300 empfehlen.
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Bildquelle: http://presscentre.sony.de/
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