Asus ProArt PA278QV – 27-Zoll Monitor im Test

Asus ProArt PA278QV Test

Der PA278QV aus der Asus ProArt Serie ist ein 27-Zoll Monitor der sich vor allem für ambitionierte Bild- Grafik- und Videobearbeitung eignet. Das matte WQHD-Display ist ab Werk vorkalibriert und die sRGB-Farbraumabdeckung beträgt 100%.

Ich habe den preiswerten Monitor nun bereits seit einigen Wochen im Einsatz und zeige dir hier meine Erfahrungen und Eindrücke.

Günstiger 27-Zoll Monitor für Fotografen & Grafiker

Der 27-Zoll ProArt Monitor von Asus zeichnet sich vor allem durch Eigenschaften aus, die Vorteile im Bereich der Bild- und Grafikbearbeitung bringen. Dazu zählen unter anderem die naturgetreue Farbwiedergabe sowie die werksseitige Kalibrierung. Gute Konnektivität, eine Pivot-Funktion und das fast rahmenlose Design runden das Angebot ab.

Der PA278QV kostete zu seinem Marktstart Mitte 2020 noch deutlich über 400 Euro, ist mittlerweile allerdings für ca. 350 Euro erhältlich. Für einen 27-Zoll Monitor mit WQHD-Auflösung und sehr guten Grafikeigenschaften ist das wirklich preiswert!

Auch ich habe mir anfangs die Frage gestellt, ob man für diesen Preis wirklich einen guten Monitor für Bild- und Grafikbearbeitung bekommt?

ASUS ProArt PA278QV - 27 Zoll WQHD Professioneller Monitor - 16:9...*
  • 68,58cm (27 Zoll) WQHD (2560x 1440) IPS-Monitor mit rahmenlosem Design
  • Internationaler Farbstandard mit breiter Farbraumabdeckung von 100% sRGB und 100% Rec. 709
  • Calman-Verifizierung mit ab Werk vorkalibrierten Einstellungen für eine hervorragende Farbgenauigkeit Delta E <2

Und um es gleich vorwegzunehmen: Der Monitor hat mich wirklich positiv überrascht! Auf die Details und warum der Asus tatsächlich eine gute Wahl zum günstigen Preis ist, gehe ich gleich genauer ein.

Vorher habe ich aber schon mal die wichtigsten technischen Daten für dich zusammengefasst:

Asus PA278QV Datenblatt

Display:27-Zoll IPS (matt)
Auflösung:2560 x 1440 (WQHD)
sRGB-Abdeckung:100%
Calman Verifizierung:Ja
Anschlüsse:1x DisplayPort 1.2 (digital)
1x Mini-DisplayPort 1.2 (digital)
1x DVI-D (digital)
1x HDMI 1.4 (digital)
Audioeingang
Kopfhöreranschluss
Helligkeit (max):350 cd/m²
Kontrast:1000:1
Dynamischer Kontrast:10 000 000:1
Pivot-Funktion:Ja
Abmessung (B x H x T):615 x 380-530 x 226
Gewicht:7,62 kg
Preis (amazon.de):237,90 EUR
Auf Amazon ansehen*
Displayhersteller:LG
Pixelfehlerklasse:2
Pixelabstand:0,233 mm
Bildaufbauzeit:5 ms
Bildwiederholrate:48Hz – 75Hz
Blickwinkel (max):178 °
Anzahl der Farben:16,70 Mio.
Lautsprecher:Ja – 2 x 2 Watt
Farbmanagement:Farbtemperatur
Gammakorrektur
RGB
sRGB
Interpolation wählbar:Ja
Besondere Ausstattung:Widescreen
LED-Backlight
Overdrive
Kopfhöreranschluss
Garantie:3 Jahre
HDCP:Ja
S-Video Eingang:Nein
Fuß (drehbar):Ja
Fuß (höhenverstellbar):Ja
Display neigbar:Ja
VESA-Montage:Ja (vorbereitet)
Netzteil:intern 
Stromverbrauch:19 Watt
Energieeffizienzklasse:
Gehäusefarbe:schwarz/silber

Die Vorteile & Stärken des PA278QV

In der Einleitung zu diesem Beitrag habe ich einige Stärken bereits kurz angeschnitten – jetzt möchte ich die größten Vorteile des Asus Monitors aber nochmals auf den Punkt bringen.

Calman verifiziert und Vorkalibriert

Der PA278QV ist bereits ab Werk sehr gut kalibriert und hat dafür auch eine Verifizierung von Calman erhalten. Dieses Qualitätsmerkmal ist vor allem für Fotografen und Grafiker interessant. Ein Monitor kann diese Verifizierung bei einem durchschnittlichen Delta E Wert < 2 erhalten. Beim Asus ProArt PA278QV lag der durchschnittliche Delta E Wert bei 0,36.

Calman Verifizierung
Eine Kopie der Calman-Verifizierung liegt bei

Hohe Farbraumabdeckung (sRGB & Adobe RGB)

Ebenfalls für Fotografen und Grafiker interessant ist die hohe Farbraumabdeckung. Diese liegt lt. Herstellerangabe bei 100% sRGB sowie 100% Rec 709. Zu der Abdeckung des Adobe RGB Farbraums werden keine Angaben gemacht. Laut dem Testbericht von prad.de liegt die Abdeckung des Adobe RGB Farbraums nach Kalibrierung bei guten 72%. 

Hinweis:
Ergänzenderweise will ich an diesem Punkt aber erwähnen, dass man von einer hohen Adobe-RGB Abdeckung lediglich dann profitiert, wenn man RAW-Dateien auch in diesem Farbraum aufnimmt und danach konsequent auch in diesem Farbraum weiter bearbeitet. Die meisten Grafiker und ambitionierten Hobbyfotografen können diesen Wert also vernachlässigen. Auch ich fotografiere und bearbeite meine Bilder im sRGB Farbraum, womit die Adobe-RGB Abdeckung für mich kein entscheidendes Kriterium beim Monitorkauf ist.

Mattes IPS-Display mit 2560 x 1440 Pixel

Für mich persönlich ist die Kombination aus WQHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel) und 27-Zoll perfekt. Ich hatte auch mal einen 27-Zoll Monitor mit 4K-Auflösung. Diesen hatte ich aber zurückgeschickt, da durch die noch höhere Auflösung viele Elemente einfach zu klein dargestellt wurden.

Das Display des Asus Monitor ist matt (entspiegelt) – ein großer Vorteil im Bereich der Bildbearbeitung, da Farben somit naturgetreuer dargestellt werden können. Auch die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist sehr gut.

Dank IPS-Display kann man den Inhalt von jedem Blickwinkel sehr gut ablesen. Der maximale Blickwinkel liegt laut Werksangabe bei 178 Grad.

Pivot-Funktion 

Ebenfalls für Fotografen interessant ist die Pivot-Funktion, womit der Monitor auch im Hochformat genutzt werden kann. Vorteile bietet diese Funktion vor allem beim Bearbeiten von Bildern im Hochformat. Darüber hinaus gibt es im Office-Alltag aber noch weitere Szenarien, in der sich die Nutzung eines Monitors im Hochformat lohnt (z.B. Bearbeiten von Excel-Tabellen oder Textdokumenten etc.).

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass sich der Monitor nicht nur “stufenlos” drehen lässt, sondern im Hoch- bzw. Querformat auch einrastet. Andere Monitore die ich bis jetzt benutzt hatte ließen sich zwar auch meist stufenlos drehen, rasteten dann aber nicht ein.

Asus ProArt PA278QV im Hochformat (Pivot-Funktion)
Der PA278QV lässt sich auch komfortabel im Hochformat nutzen

Wirklich Praktisch: QuickFit Funktion

Sehr praktisch finde ich persönlich auch die QuickFit Funktion. Damit kann man sich ein Raster am Bildschirm einblenden lassen um so die tatsächliche Druckgröße des Dokuments vorab direkt am Monitor zu sehen.

Viele Anschlussmöglichkeiten + Lautsprecher

Neben HDMI, DisplayPort (1.2) und D-Sub, sind auch satte 4 USB 3.0 Anschlüsse integriert. Ein USB-C Port fehlt allerdings. Außerdem verfügt der Asus PA278QV über einen Audio-Eingang sowie einen Kopfhöreranschluss. Auch zwei 2-Watt starke Lautsprecher sind im Monitor integriert, die für mich persönlich ausreichend laut sowie auch eine ausreichend gute Tonqualität haben.

Viele Anschlussmöglichkeiten und zwei Lautsprecher (jeweils 2-Watt)
Viele Anschlussmöglichkeiten. Lediglich ein USB Typ-C fehlt.

Gute Verarbeitung & moderne Optik

An der Verarbeitung und der Optik gibt es wirklich absolut nichts auszusetzen. Der Asus ProArt PA278QV sieht modern & stylisch aus und wirkt hochwertig verarbeitet. Ein Detail das mir persönlich gut gefällt, ist das Zentimetermaß, welcher an der Unterkante des Displays eingefräst ist. Generell sind die Displayränder sehr schmal, was mir ebenfalls sehr gut gefällt! Auch die Haptik ist sehr gut – der Monitor lässt sich einfach verstellen, ist aber auch keineswegs zu leichtgängig.

Schwächen & Nachteile

Bei einem ordentlichen Review muss natürlich auch auf die Schwächen und Nachteile eines Produktes eingegangen werden. Das Problem an der Sache: Ich konnte in meinem persönlichen Test, bzw. bei der Nutzung des Monitors tatsächlich keine echten bzw. erwähnenswerten Schwächen finden!

Natürlich könnte man jetzt sagen: Ein Nachteil ist, dass der Adobe-RGB Farbraum nicht vollständig sondern ca. mit 72% abgedeckt wird. Für einen Monitor in diesem Preisbereich ist dieser Wert allerdings ein sehr guter Standard und keineswegs eine Schwäche (davon abgesehen, dass nur die Wenigsten wirklich eine 100% Adobe-RGB Abdeckung benötigen).

Auch der Helligkeitsverlust von der Mitte des Monitors hin zu den Bildrändern hält sich mit ca. 12% in Grenzen und ist ein guter Wert, den man auch nicht bewusst wahrnehmen kann (zum Vergleich: Profi-Modelle über 1.500 Euro haben in der Regel noch immer einen Helligkeitsverlust von ca. 8%). Die menschliche Wahrnehmungsschwelle bei ungleichmäßiger Helligkeit liegt übrigens bei einem Wert von ca. 15% bis 20%.

Da ich selbst in der täglichen Benutzung also tatsächlich keine echten Schwächen ausmachen konnte, habe ich weiter recherchiert. Ich bin lediglich auf einen Punkt gestoßen und selbst dieser ist meines Erachtens kein echter Nachteil (eventuell sogar ein Vorteil?):

Fixierte Helligkeit im sRGB-Modus

Der Monitor hat bei den Bildprofilen (ProArt Presets) einen eigenen sRGB-Modus. Nutzt man diesen Modus, so ist die Helligkeit fest auf 107 cd/m² eingestellt. Dieser Wert erscheint etwas dunkel und lässt sich eben auch nicht verändern.

Der Sinn dahinter ist sicherlich, dass man in diesem Modus die beste Druckvorschau / Druck-Kontrolle erhält. Ich habe mal ein ausgedrucktes Bild mit der JPEG Datei am Monitor im sRGB Modus verglichen und muss sagen, dass die Ansicht am Monitor und das gedruckte Bild tatsächlich nahezu identisch aussahen.

sRGB Modus - Helligkeit kann nicht verstellt werden.
Der ProArt Monitor verfügt über einen sRGB-Modus. In diesem Modus kann die Helligkeit nicht verstellt werden.

Problematisch ist dieser Helligkeitswert natürlich, wenn man in einer sehr hellen Umgebung arbeitet. Auch für tägliche Office-Aufgaben wäre mir diese Einstellung zu dunkel. Somit nutze ich in der Regel den Monitor im Standard-Modus wo die naturgetreue Farbwiedergabe ebenfalls brillant ist, ich den Monitor aber mit etwas mehr Helligkeit nutzen kann. Hin und wieder schalte ich aber in den sRGB-Modus, um ein Bild vor dem Druck zu “kontrollieren”.

Generell ist der Standard-Modus auch für die Bildbearbeitung sehr gut geeignet – hier sollte man die Werkseinstellung der Helligkeit aber etwas nach unten regeln (ich nutze einen Brightness-Wert von 35, was geschätzt ca. 130 cd/m² entspricht).

Hinweis: Wenn deine gedruckten Bilder generell oft zu dunkel sind, liegt das ziemlich sicher daran, dass der Monitor, den du benutzt viel zu hell eingestellt ist.

Alternativen zum Asus ProArt PA278QV

Ein Monitor der dem Modell von Asus sehr ähnlich ist, ist der BenQ PD2700Q. Dieser bietet ebenfalls ein mattes 27-Zoll WQHD Display und ähnlich gute Eigenschaften für Bild- und Grafikbearbeitung. Der BenQ ist ein wenig günstiger, was aber vor allem auch daran liegt, dass dieses Modelle bereits seit Ende 2016 auf den Markt ist.

Weitere Alternativen findest du in meinem Beitrag Monitore für Bildbearbeitung.

Und speziell für 27-Zoll Monitore: 27-Zoll Monitore Vergleich für Bildbearbeitung.

Vergleich: Asus PA278QV und BenQ 2700Q
LINKS: Asus PA278QV, RECHTS: BenQ PD2700Q

Preisvergleich Asus PA278QV versus BenQ PD2700Q:

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BenQ PD2700Q Designer Monitor (AQCOLOR Technology, 27 Zoll, 2K...
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Empfang: HDMI, DisplayPort 1.2, miniDP, 3x USB 2.0
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Mein Fazit

Egal ob für Bildbearbeitung, Grafik- oder Videobearbeitung (oder einfach allgemein als Office-Monitor) ist der Asus ProArt PA278QV eine gute Wahl. Selbst für Gamer ist der Monitor dank 75-Hertz Modus interessant (Overdrive). Wer einen sehr guten aber auch verhältnismäßig günstigen 27-Zoll Monitor benötigt, macht mit diesem Modell sicherlich nichts falsch.

Ich hätte in diesem Review auch gerne auf Schwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen, konnte aber ehrlicherweise so gut wie nichts finden. Dass der Adobe Farbraum in diesem Preisbereich nicht vollständig abgedeckt ist (72%) ist logisch, dürfte aber für die meisten Nutzer völlig irrelevant sein (Ausnahme: Professionelle Auftragsarbeiten mit angepassten Druck-Verfahren).

Die moderne Optik mit den schmalen Displayrändern sowie die gute Haptik, die vielen Anschlussmöglichkeiten und die gute Bedienbarkeit runden das Paket ab. Ich kann für den Asus ProArt PA278QV eine klare Kaufempfehlung aussprechen!

Weiterführende Informationen

Monitor auf Amazon.de ansehen*

Informationen zum Monitor auf der offiziellen Webseite

Informationen zur dem ProArt Displays (offizielle Webseite)

Weitere Monitore zur Bildbearbeitung

Review auf prad.de

Bildquellen: Eigene Bilder, Asus Presseportal

*Preise zuletzt aktualisiert 2024-12-13 / Wenn ein Bild auf amazon.de verlinkt, handelt es sich um einen Affiliate-Link

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Über den Autor
Robert Leitinger
Seit 2010 beschäftige sich Robert intensiv mit Fotografie und Bildbearbeitung. Auf diesem Blog will er seine Erfahrungen und Learnings in diesem Bereich kostenlos an dich weitergeben. Neben diesen Blog betreibt Robert auch noch den YouTube Kanal 99blickwinkelTV.
Robert Leitinger

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